Mehrer Kinder balancieren hintereinander auf einem Ast und lachen in die Kamera. Im Hintergrund Natur.

Heimatgarten statt Großstadtdschungel

Weißt du, wie viele Menschen in deiner Straße wohnen? Vielleicht lebst du in einer Großstadt und es reiht sich dort ein Wohnhaus an das andere? Oder du lebst in einer Gemeinde außerhalb der Stadt und kannst deine Nachbarinnen und Nachbarn mit Namen aufzählen?

Alle zehn Jahre findet in Deutschland eine große Volkszählung statt. Im Moment sind das circa 84 Millionen Menschen. Und die Bevölkerung wächst weiter!

Ein Kind balanciert über einen Baumstamm

Stadt, Land…flucht!

Auch in Hessen werden Zählungen durchgeführt. Ende 2022 lebten hier circa 6,39 Millionen Menschen. Das ist ein neuer Höchststand! Und wo verteilen sich diese 6,39 Millionen Hessen? Natürlich zählen Großstädte wie Frankfurt am Main, Darmstadt und Wiesbaden immer noch die meisten Bewohner. Ziehen Orte, in denen rund um die Uhr etwas los ist, auch die meisten Menschen an? Nein!
Eine neue Studie hat belegt, dass ländliche Gemeinden in den letzten Jahren ein gehöriges Bevölkerungswachstum erlebt haben. Viele Menschen in Hessen weichen dem Großstadttrubel lieber aus. Man spricht auch von einem Wanderungsverlust der Großstädte. „Mehr als 50% der hessischen Bevölkerung lebt auf dem Land.“ Und, so sagt es unser Ministerpräsident Boris Rhein weiter: „Das zeigt eindrücklich: Land hat Zukunft“.

Kinder sitzen an einem Tisch und hören gespannt zu

Landeier aufgepasst!

Zu den neuen und alten „Landeiern“ gehören auch junge Menschen. Zum Beispiel ziehen viele junge Familien zurück an den Ort, wo sie aufgewachsen sind. Andere junge Leute ziehen nach ihrem Schulabschluss gar nicht erst weg. Das gemütliche Land ist im Vergleich zur lauten Stadt sehr viel reizvoller geworden: Mehr Platz, mehr Grün und oftmals auch ein verstärktes Heimatgefühl.

Aber was bringen uns all diese Informationen über Bevölkerungszahlen und Wanderungsverlust? Sie sind wichtig für die Demografie eines Landes. So nennt man die Lehre über den Zustand und die Entwicklung einer Bevölkerung. Wenn viele Menschen ihren Wohnort wechseln, ändert sich nicht nur deren Adressen. Der Blick auf die Demografie ist mit der Förderung von Schulen, verbesserten Verkehrswegen und neuem Wohnraum verbunden.

Es muss sich auch mit Anpassung der Infrastruktur beschäftigt werden: Werden die Schulklassen zu groß? Fährt der Bus nur einmal am Tag oder alle 10 Minuten in die Stadt? Wie wäre es mit einem neuen Schwimmbad? Auch das Miteinander von alten und neuen Bewohnern soll gestärkt werden, zum Beispiel mit Vereinen und Nachbarschaftshilfen.

Kind liegt lachend auf dem Waldboden vor einem kleinen herzförmigen Baum
Ein Herz für Bäume!

Eine Landlust, die ist lustig, eine Landlust, die ist schööön

Damit die hessische Bevölkerung demografisch am Ball bleibt, gibt es eine Vielzahl an Projekten, die dieses Miteinander unterstützen. Eines davon sind die „Di@-LotsenÖffnet sich in einem neuen Fenster“, die älteren Menschen die digitale Welt einfacher erklären. In der Aktionswoche „Alter besser machenÖffnet sich in einem neuen Fenster“ richtet sich der Blick auf die ältere Generation. Mit dem „Hessischen Demografie-PreisÖffnet sich in einem neuen Fenster“ werden erfolgreiche Aktionen für ein schöneres Zusammenleben ausgezeichnet. „Die Landesregierung wird die ländlichen Räume weiter stärken“, betont unser Ministerpräsident Boris Rhein. Den Trend der neuen „Landlust“ gelte es zu unterstützen!

Mehrere Kinder stehen im Kreis und halten ihre Hände in der Mitte zwischen sich übereinander

Wachsendes Miteinander

Am 11. Juli, dem internationalen Weltbevölkerungstag, wollen wir deshalb nicht nur die Zahlen der Bevölkerung bestaunen. Wir wollen auch darauf achten, welche Verpflichtungen eine zunehmende Bevölkerung mit sich bringt – und wie wir unser wachsendes Miteinander verbessern und verschönern können!

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