Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Warnung vor Hitzewelle

Gesundheitsministerin Diana Stolz: „Schützen Sie sich und passen Sie sich soweit als möglich dem Wetter an – Kinder, gesundheitlich geschwächte und ältere Menschen sind besonders gefährdet.“

 Anlässlich einer voraussichtlich anstehenden Hitzewarnung in dieser Woche hat die Hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz zu „besonderer Vorsicht“ aufgerufen. „Vor allem Kinder, gesundheitlich geschwächte und ältere Menschen sind bei Hitze gefährdet. Es ist wichtig, das eigene Verhalten der Temperatur, soweit dies möglich ist, anzupassen. Es gibt viele Möglichkeiten, mit dem Wetter etwas besser klar zu kommen. Wir informieren was man tun kann“, so Stolz am Mittwoch.

Lüften, Verdunkeln, Abkühlen

„Halten Sie sich möglichst in kühlen Räumen auf, vermeiden Sie körperliche Aktivitäten und öffnen Sie zum Lüften die Fenster insbesondere zu kühleren Zeiten, zum Beispiel nachts und am frühen Morgen. Das Verdunkeln der Wohnung durch Rollläden oder Außenmarkisen verhindert direkte Sonneneinstrahlung, die die Wohnräume zusätzlich erwärmt. Eine kühle Dusche oder ein kühles Bad können zusätzliche Abkühlung verschaffen. Auch kühle Packungen oder Wickel, feuchte Handtücher und Fußbäder verschaffen Linderung“, nannte die Ministerin Maßnahmen.

Leichte Kost und viel Wasser

Darüber hinaus sollte vor allem leichte Kost verzehrt und viel getrunken werden, am besten Mineralwasser. Alkoholische, koffeinhaltige oder stark gezuckerte Getränke sind zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs weniger gut geeignet. Zudem sollte auf einen Ausgleich des Salzverlusts durch Schwitzen geachtet werden.

„Wichtig ist, dass gerade ältere Menschen ausreichend trinken“, betonte Stolz. Der Großteil der pflegebedürftigen Menschen in Hessen lebt nicht in einer Pflegeeinrichtung. Die Gesundheitsministerin bittet daher ​auch Pflegedienste und pflegende Angehörige, bei der häuslichen Betreuung und Pflege auf die anhaltend hohen Temperaturen zu reagieren. Zur Unterstützung von Pflegebedürftigen, aber auch grundsätzlich zur Aufmerksamkeit gegenüber besonders gefährdeten älteren Menschen mit Herzkreislauf- oder Atemwegserkrankungen seien auch ​Angehörige, Nachbarn und die betreuenden Ärztinnen und Ärzte aufgerufen. Um sie zu unterstützen, hat das Land 2023 HandlungsempfehlungenÖffnet sich in einem neuen Fenster herausgegeben, die sich an Angehörige und ambulante Dienste richten.

Gefahr bei Hitze

„Sehr wichtig ist auch, dass Sie niemanden im Auto zurücklassen. Autos können sich extrem aufheizen und ein Zurücklassen kann so schnell extrem gefährlich werden“, weist die Ministerin auf eine weitere Gefahr bei Hitze hin.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist in dieser Woche mit einer anhaltend starken Wärmebelastung mit Gefühlten Temperaturen von mehr als 32 Grad Celsius in Hessen zu rechnen.  Nach aktuellem Stand ist auch eine Warnung vor extremer Wärmebelastung mit gefühlten Temperaturen von mehr als 38 Grad Celsius am Donnerstag möglich. Ab Samstag sollen die Temperaturen wieder leicht sinken, es bleibt aber voraussichtlich warm bei um die 30 Grad Celsius. Der DWD weist auch darauf hin, dass in dicht bebauten Stadtgebieten aufgrund der verringerten nächtlichen Abkühlung eine zusätzliche Wärmebelastung auftreten kann.

Empfehlungen und Verhaltenstipps

Die Betreuungs- und Pflegeaufsicht im Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege hat für stationäre Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe Handlungsempfehlungen für außergewöhnliche Hitzeperioden erarbeitet. Diese EmpfehlungenÖffnet sich in einem neuen Fenster stehen auf der Homepage des HLfGP bereit.

Auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege stehen zudem VerhaltenstippsÖffnet sich in einem neuen Fenster für alle Bürgerinnen und Bürger zum Schutz vor Hitze und UV-Strahlung in unterschiedlichen Sprachen und in leichter Sprache zur Verfügung.

Darüber hinaus können Interessierte auch direkt den Newsletter des DWDÖffnet sich in einem neuen Fenster kostenlos abonnieren, um die aktuellen Warnmeldungen und Prognosen zu erhalten.

Die Hitzewarnungen des DWD können auch kostenlos über die Warn-App „hessenWARN“Öffnet sich in einem neuen Fenster empfangen werden.

Das Hessische Hitzewarnsystem

Als Reaktion auf den extrem heißen Sommer 2003 hat das Land 2004 gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) das Hessische Hitzewarnsystem eingeführt, um insbesondere ältere Menschen in Einrichtungen vor den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze zu schützen. Das Hessische Hitzewarnsystem basiert auf den Warnmeldungen des DWD und basiert aus zwei Warnstufen.

Stufe 1 warnt vor einer starken Wärmebelastung und wird bei einer Gefühlten Temperatur von über 32 Grad erreicht. Eine extreme Wärmebelastung (Warnstufe 2) liegt vor, wenn die Gefühlte Temperatur 38 Grad übersteigt oder Warnstufe 1 an vier aufeinander folgenden Tagen andauert.

Durch das Hessische Hitzewarnsystem ist seitdem festgelegt, dass insbesondere Alten- und Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sowie Krankenhäuser durch den DWD über gegenwärtige und bevorstehende Wärmebelastungen informiert sind.

Außerdem stellen das Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege und die Gesundheitsämter insbesondere bei extremer Wärmebelastung Informationen zu Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung bereit.

Das Hessische Hitzewarnsystem ist inzwischen zentraler Bestandteil des Hessischen HitzeaktionsplansÖffnet sich in einem neuen Fenster.             

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